Die wahre Geschichte hinter der Geschichte 😉

Es war wohl irgendwann in den späten 50ern, als er, als Sohn eines italienischen Wanderelektronikers und einer österreichischen Schnapsbrennerin, das Licht der Welt erblickte. Die gängigen, moderne Namen Kaspar, Quirin oder Edelbert, kamen nicht in Frage und so wurde er auf den altalpinen Namen Maurizio getauft.

Schon sehr früh wurde der Kleine in die Produktion der Edelweis- und Enzianschnäpse mit einbezogen. Doch die mühselige Pflückerei der Blüten brachte ihn schnell auf neue, revolutionäre Ideen. So kreuzte er das Edelweis mit dem Haselnussstrauch, den Enzian kombinierte er mit der Kartoffel. Doch beide Versuche waren allerdings nicht von Erfolg gekrönt.

So legte er fortan sein Augenmerk auf das, in seinen kindlichen Augen, große Rätsel der Geselligkeit im heimischen Wirtshaus. Das Ergebnis seiner Beobachtungen war, je mehr Schnaps getrunken wurde, desto eher wurde Musik gemacht. Das gefiel ihm sehr und so lernte er nach und nach die klassischen Wirtshaushits wie z.B. „ Da Brotn is koid“, „Kaiserschmarrnjodler“, „Ziag dei Hosn wida o“ „Mei Oide is zwida“ oder „ Da Wuiderer ko ned schiaßn“. Und so kam es, dass er sich seine erste „Gitarre“ zusammen nagelte und darauf musizierte. Eines Tages aber begab es sich, dass er vom Sohn des Dorfwirts die, bei der üblichen Rauferei, auf dem Quadratschädel des Dorfschmieds zerschmetterte Klampfe geschenkt bekam. Praktisch wie er war, schraubte und leimte er die Gitarre so gut es ging wieder zusammen und fing an zu üben.

Nachdem er als junger Mann erkannte, dass er lieber musizieren als Schnaps brennen will, machte er sich gleich auf den Weg und spielte in den umliegenden Bergdörfern. Dort traf er bei einem Kirchweihfest auf die mexikanische Mariachi Band „ Los Haribos“. Sie beschlossen gemeinsam zu musizieren und beglückten fortan die alpinen Wirtshäuser mit ihrer Symbiose beider Musikstile. Aus dieser Zeit stammen auch die Gassenhauer „Da Sombrero passt ned durch de Dia“, „Tequila zua Brettljausn“, „Tengo que vomitar”.

Nach einiger Zeit braucht er allerdings wieder eine neue Herausforderung. Und so trennte er sich von der Band und machte sich auf den Weg hinab von den Bergen ins Voralpenland. Dort begab es sich, ein alter Mesner erzählte ihm davon, dass er, als er durch ein tiefes dunkles Moor wanderte, auf eine rothaarige Schönheit traf, die ihn mit ihrem Gesang betörte. Ihr wiederum gefiel sein Gitarrenspiel und so beschlossen sie gemeinsam die umliegenden Bauernhöfe und Dörfer mit ihrer Musik zu erfreuen.

Die ersten Früchte ihrer gemeinsamen Zusammenarbeit waren “I kumm vom Berg oba”, “Du zoist die Rechnung” oder “Foa mi hoam”. Lieder die heute noch bei keinem Auftritt fehlen dürfen.
Eines Tages, sie besuchten gerade eine traditionelle Bauernhochzeit, erregte ein baumlanger Kerl ihrer beider Aufmerksamkeit. Dieser unterhielt die Hochzeitsgesellschaft allein mit seinem Kontrabass und dessen abgrundtiefen, markerschütterden Bässen. Nur zwischendurch begleitet mit Geschichten aus seiner alten Heimat. Da er es aber leid war allein zu spielen und durch die Lande zu ziehen, beschloß er, die beiden zu begleiten. Fortan waren sie also zu dritt unterwegs und die Zusammenarbeit gipfelte in Songs wie “Don’t Lie In The Dirt”, Dumplings For Breakfast”, die man eigentlich schon als Klassiker bezeichnen könnte.

An einem kalten Novemberabend, sie hatten soeben ihr Konzert erfolgreich hinter sich gebracht, wurden sie von einem schlaksigen Mann angesprochen. Dieser stammte aus dem Norden und er trommelte ständig auf allem herum was auch nur irgendeinen Ton erzeugen konnte. Das beeindruckte die drei derart, dass sie ihn sofort in ihre Gruppe aufnahmen. Seither zogen sie als Quartett durch die Lande. Legendär, so kann man es wohl durchaus bezeichnen, sind seine Trommelsoli. Das bekannteste ist wohl das ekstatische, 27 Minuten dauernde, mit zahlreichen, donnernden elektronischen Effekten untermalten Version des altbekannten Hits “Sound Of Silence”. Wahrlich ein Highlight eines jeden Konzertes der Barnyard River Band.